Madonna della Purità, Maler des 17. Jahrhunderts, tätig in Mittelitalien. Öl auf Holz. Maße: Rahmen Durchmesser 142 cm, Tafel Durchmesser 93 cm. Preis: Verhandlungssache Dem Objekt liegt ein Echtheitszertifikat und eine Analyse des Restaurierungs- und Analyselabors Thierry Radelet bei. Das Gemälde, ausgeführt in Öl auf einer runden Holztafel und präsentiert in einem imposanten Rahmen aus geschnitztem und vergoldetem Holz, zeigt die Madonna della Purità, eine ikonografische Darstellung der Jungfrau Maria, die besonders in Italien, vor allem im Königreich Neapel, verbreitet war, wo es eine bedeutende malerische Tradition im Zusammenhang mit dieser Verehrung gab. Das Bild der Madonna della Purità entstand im jesuitischen Umfeld und ist eng mit der von den Theatinern geförderten Verehrung verbunden, die von San Gaetano da Thiene (1480-1547) gegründet wurde. Ihre Ikonographie ist mit der Spiritualität der Virgo Purissima verbunden, die vom Konzil von Trient (1545-1563) hervorgehoben wurde, das den Marienkult und die Lehre von der Unbefleckten Empfängnis stärkte. Einer der bekanntesten Prototypen ist das Gemälde der Madonna della Purità, das im Kloster der Theatiner in Neapel aufbewahrt wird und von Luis de Morales (1510-1586), einem spanischen Maler, der in der Spätrenaissance tätig war, geschaffen wurde. Dieses Werk wurde von den Theatinern nach Neapel gebracht, von Priester Diego Di Bernardo y Mendoza gespendet und wurde zum ikonografischen Vorbild für spätere Darstellungen. Die Jungfrau zeichnet sich durch ein ätherisches Aussehen mit Zügen von Demut und Reinheit aus. Bedeckt mit einem ultramarinblauen Mantel, der ihren Kopf und ihre Schultern umhüllt, und in zinnoberrotem Rot gekleidet, hält sie die Augen halb geschlossen als Zeichen der demütigen Distanz und des Gehorsams gegenüber dem göttlichen Willen. Mit der Rechten umarmt sie das Jesuskind und streichelt ihm in der Geste des Haltens zärtlich den rechten Fuß. Das Jesuskind ist in einer zarten Bewegung des Körpers dargestellt, der sich in prekärer Balance befindet. Auf dem rechten Knie der Jungfrau sitzend, wendet er den Kopf nach außen, mit Augen, die einen kommunikativen, ernsten als lächelnden Blick beherrschen, während er mit der rechten Hand einen Zipfel des mütterlichen Mantels festhält, fast um ihn schamhaft über das Gesicht zu falten. In der linken Hand ist ein Apfel zu sehen, das kodifizierte Symbol für Adam und Eva, d. h. für die Erbsünde, die zur heilbringenden Frucht der Erlösung geworden ist. Das betreffende Gemälde, das im 17. Jahrhundert in Mittelitalien entstanden ist, ist eine schöne Interpretation der Madonna della Purità von Luis de Morales, dargestellt mit akkurater Wiedergabe der Details und des Inkarnats. Der braune Hintergrund, verziert mit einem goldenen Lilienmuster, simuliert Damaststoffe aus Seide und Gold. Das sehr dekorative und ansprechende Werk hat ein rundes Format, das an den Geschmack für Intimität und häusliche Spiritualität erinnert, der für diese Art von ikonografischer Darstellung typisch ist. Daher ist es für jede Umgebung geeignet und passt besonders gut in Räume wie Arbeitszimmer, Schlafzimmer und Wohnzimmer. Die Vergoldung des Hintergrunds, die die Lilien betrifft, wurde im 19. Jahrhundert restauriert, ebenso wie die Vergoldung des Rahmens.
Epoche: 18. Jh.